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Tibetisches Wörterbuch

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Das Münchner Wörterbuch

Das Wörterbuch der tibetischen Schriftsprache hat es sich zum Ziel gesetzt, den Wortschatz aus sprachgeschicht­licher Perspektive darzustellen. Es basiert im Wesentlichen auf zwei Gruppen von Quellen: tibetischen Original­quellen und einheimi­schen Wörterbüchern.

Die tibetischen Original­texte reichen vom 8. bis zum 19. Jahrhundert und schließen alle Literatur­gattungen ein. Sie wurden in jahrzehntelanger Arbeit in München ausgewertet. Die einheimischen Wörterbücher sind Werke, die auf Tibetisch-Sanskrit oder Tibetisch-Tibetisch verfasst wurden. Daneben werden auch Erkenntnisse berücksichtigt, die in Fachpublikationen niedergelegt sind, vor allem solche in tibetologischen Textbearbeitungen mit Glossaren.

Aufbau der Artikel

Die Einträge im Wörter­buch der tibetischen Schriftsprache sind nach dem tibetischen Alpha­bet angeordnet (zu den Einzelheiten siehe Aufbau der Artikel).

Als Besonderheit des Münchner Wörterbuchs sei vor allem hervor­ge­hoben, dass es nicht nur Bedeutungsangaben liefert, sondern mög­lichst bei jedem Eintrag Belegstellen aus Originaltexten auf Tibetisch zitiert und ins Deutsche übersetzt. Innerhalb des jeweiligen Lemmas sind die Belege chronologisch angeordnet und enthalten Zitate aus verschiedenen Literaturgattungen. Hierbei werden Bedeutungswandel, orthographische und grammatische Varianten sowie Konstruktions­weisen im Satz berücksichtigt. Das Wörterbuch präsentiert auf diese Weise zum ersten Mal die Entwicklung der Wörter im historischen und literarischen Kontext und ist damit ein unentbehrliches Grundlagenwerk für die Erforschung der tibetischen Sprachgeschichte.

Das Wörterbuch erscheint seit 2005 in fortlaufenden Lieferungen. Seit 2020 sind Teile des Wörterbuchs auch online verfügbar.